Thomas Taut: World Marathon Challenge

Dr. Thomas Taut (55), Unternehmer und Motivationsredner, lief als erster und bislang einziger Österreicher im Jahr 2018 die „World Marathon Challenge“. Nun liegt sein spannender Bericht in Buchform auf und nennt sich „Über Grenzen laufen“ – die sieben Tage des „World Marathon Challenge“-Finishers in Auszügen ...

Asien & Europa

  • Thomas Taut: World Marathon Challenge - Marathon in der Antarktis bis Nordamerika © Thomas Taut

Tage 4 und 5: Über die Grenzen laufen, die Tage Nummer vier und Nummer fünf führten Dr. Thomas Taut nach Asien zum Nachtlauf nach Dubai und nach Europa wo Portugal das Ziel war - auf dem Weg per Marathon einmal rund um die Welt und auf alle Kontinente.

Vierter Tag

2. Feb. 2018, Asien

Für den Marathon auf dem asiatischen Kon-tinent flogen wir nach Dubai: der nächste Nachtlauf, noch etwas später als in Perth, ähnlich angenehm kühl. Wir rannten auch dort auf einem Gehsteig entlang eines Gewässers, diesmal sogar mit ein wenig Publikum in traditionellem Gewand, „Laufen mit den Scheichs“ also. Es dürften sechs Schleifen zu je sieben Kilometer gewesen sein.

In Dubai sah ich das Ziel erst um 3:28 Uhr (Rang 24 mit 4:52:56 Stunden).

Dr. Thomas Taut ist nicht nur erster „World Marathon Challenge“-Finisher aus Österreich, sondern auch erster Österreicher, der die sechs größten Marathonläufe in nur einem Jahr, nämlich 2014, absolviert hat. Die sogenannten „World Marathon Majors“ beinhalten die Läufe in Tokio, Boston, Berlin, London, Chicago und New York City, und von jedem dieser Läufe gibt es Geschichten zu erzählen ... von Witzen in Tokio, Sicherheitsvorkehrungen in Boston (im Jahr nach den feigen Bombenattentaten), von Emotionen, die ihn in New York überwältigten. „Damit war ich der dritte Mensch mit allen sechs Majors in einem Kalenderjahr. Mittlerweile haben das weltweit 54 geschafft. Und einer davon ist wie ich Österreicher, ich hatte das Projekt 2014 gemeinsam mit meinem Freund Stefan durchgezogen“, sagt Taut.

Fünfter Tag

3. Feb. 2018, Europa

Lissabon im Winter war nicht wirklich eine Reise wert gewesen: dunkel – der dritte Nachtlauf in Serie, kühl und nass. Das war das einzige Rennen im Regen (5:13:20 Stunden) und ohne Vollmond. Die Hafen-Strecke im Park der Nationen war schlecht beschildert und ziemlich rutschig. Das war ein Wettbewerb zum Abhaken, so etwas wie Heimatgefühl war nie aufgekommen.

Zwischen 10 und 20 Stunden pro Woche trainiert er, aber in mehreren Bereichen. Die Hälfte davon ist dem Tischtennis gewidmet, wo Taut Reaktion und Schnellkraft braucht. Die Kondition wird beim Lauftraining gefördert, Outdoor oder auf einem Laufband. Dazu kommen noch Krafttraining und tägliche Koordinationsübungen. Denn Ziele gibt es auch weiterhin: Inca Trail, Petra Desert, Comrades Ultra und andere stehen noch auf seiner To-do-Liste.

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